Vor drei Wochen bimmelte es im Briefkasten des ayondo Blogdepots. Die Loss Protection des Followerdepots war gerissen und alle Trader wurden getrennt. 748,14 € stehen nun auf der Uhr. Nach ein paar Tagen Pause heisst es nun, wie weiter? Bevor das Depot neu besetzt wird, gilt es jedoch, etwas Vergangenheitsbewältigung zu meistern.
Ich habe mir dazu einmal die Transaktionshistorie des Kontos seit dem 31. Januar diesen Jahres gezogen, um Kosten und Erträge aufzulisten.
Der Balancechart vom 01.02.2017 bis 19.10.2017 sieht wie folgt aus:
Wie man feststellen kann, war die Traderauswahl nicht sonderlich ertragreich. Das Depot siechte etwas vor sich hin, ehe in den letzten Wochen ein kleiner Aufwärtstrend zu verzeichnen war.
In Summe gab es 3.821 Trades mit einem Verlust von insgesamt 64,60 €. Bezogen auf den Anfangsstand von 849,54 € also ein Verlust von 7,6 %.
Schaut man jetzt jedoch in die Historie, dann offenbaren sich dort 7.090 Posten mit Finanzierungskosten. In Summe 37,77 €. Diese 37,77 € verteilen sich auf den Zeitraum jedoch sehr ungleich. Waren von Februar bis zum 15. September insgesamt 9,71 € bei 4.363 Einzelpositionen fällig, so erhöhte sich dieser Posten schlagartig ab dem 15. September. Wir verbuchen allein vom 15.09. bis 19.10.2017 einen Betrag von 28,06 € an Finanzierungskosten für 2.727 Posten. Das Depot bewegte sich damals bei 788 Euro. Macht unter dem Strich 3,56 %, wohlgemerkt in einem Monat!
Finanzierungskosten brechen Minikonten das Genick
ayondo hatte im September eine kleine Änderung der Kostenstruktur vorgenommen:
ⱡ Sollten die berechneten Finanzierungskosten unter 0,01 (0,10 für DKK oder SEK) Einheiten der Kontowährung liegen, wird eine Minimumgebühr von 0,01 (0,10 für DKK oder SEK) berechnet. Für nicht-gehebelte Long Positionen fallen keine Finanzierungskosten.
Fielen also bei kleinen Konten in der Vergangenheit zumeist keine Finanzierungskosten an, war man nun pro Position mit mindestens 1 Cent dabei. Bei Tradern wie EdleMetalle u.a., die eine Vielzahl Positionen halten, ein kleiner Genickbruch für alle Follower.
Unter diesem Aspekt stellt sich natürlich die Frage, macht es Sinn, mit dieser Kontogröße weiter zu arbeiten? Jeder kaufmännisch denkende Mensch sagt hier natürlich klar NEIN !
Das Portfolio müsste in der bisherigen Zusammensetzung mindestens 4 % im Monat abwerfen, um allein die FK Kosten vernünftig aufzufangen und einen kleinen Gewinn zu erwirtschaften. Das ist natürlich völlig daneben. Es gibt nur 2 Lösungsansätze. Entweder Konto erheblich aufstocken oder aber sich ausschließlich auf Intraday – Händler fokussieren, die möglichst keine Finanzierungskosten produzieren.
Da ich dieses Konto nicht aufstocken werden, verbleibt Nummer 2. Ich werde dazu dieses Depot vorerst nicht weiter öffentlich kommentieren und folge der Wendepuppe mit Faktor 0,25. Mal schauen, welche Erkenntnisse sich dann in Bezug auf MIndestordergrößen etc. ergeben.
Ein fettes Danke an der Stelle einmal an die kritischen Stimmen im Blog, insbesondere auch DAXMonat für seine akribischen Recherchen bei tradimo und in der FB Gruppe.
Lohnt sich ayondo denn trotzdem ?
Die Frage muss jeder für sich selbst beantworten. Das Risikokapital für diese Anlage sollte jedoch nicht zu klein gewählt werden, sonst schlägt der Kostenhammer zu. Das hiesige Projekt hat klar gezeigt, abgesehen von der Portfolioauswahl, bei konservativer Ausrichtung kann man mit 1.000 Euro keinen Blumentopf mehr gewinnen.
In diesem Sinne, auf bald…
Schade, denn ich bin sicher dass es auch mit 1.000 € durchaus möglich ist vernünftig und profitabel (den Richtigen) zu folgen – auch unter den beschriebenen Voraussetzungen. Da liegt die Latte für die Toptrader einfach höher – finde ich grundsätzlich nicht schlecht, wobei Mindestfinanzierungskosten natürlich nicht sein müssten.
Ich schätze, dass ich insgesamt 5-7 % an Finanzierungskosten/Jahr zahlen werde.
Ich will 25% pro Jahr an Performance erzielen.
Unterm Strich wäre das doch nicht schlecht.
der erste satz enthält leider eine aussage, der man nicht uneingeschränkt zustimmen kann. ayondo selbst empfiehlt eine mindestanlage von 2000 euro, damit ein investment „kosteneffizient“ sein kann.
der vorletzte satz ist heftig. einfach nur unglücklich formuliert, oder noch nichts davon gehört, dass der markt der meister ist und ein wenig demut nicht schaden kann?!?