Umsatz oder erfolgsbezogenes High Watermark Modell – die Diskussion ist im Vergleich der Social Trading Anbieter nicht neu. Bei wikifolio.com sind zu Jahresbeginn die Höchststände der wikifolios wieder auf Anfang gesetzt und die High Watermark beginnt von vorn. Davon profitieren vor allem die Falling Angels, die sich nun wieder hochzocken können und somit auch wieder die Chance haben, gut zu verdienen.
Ayondo greift bekanntermaßen auf ein umsatzbezogenes Vergütungsmodell zurück. Je mehr Trades, je mehr folgendes Kapital umgeschichtet wird, desto höher der Ertrag des Traders – erfolgsunabhängig.
Nun gibt es einige Top Trader, denen ist es vollkommen egal, wie oft sie handeln. Im Vordergrund steht die Performance und der Erfolg in der Karrierestufe bei ayondo. Der Rest kommt dann schon mit der Zeit – Follower und Umsatz. Paradebeispiel ist simplytrade, dessen Handelsstrategie auch nur maximal 2 Trades pro Tag zuläßt.
Andere unterliegen aber offenbar einem kleinen Erkenntnisgewinn und können sich den Nebenwirkungen nicht entziehen. Seit ein paar Wochen rollt Top Trader Fxtore das Feld von hinten auf und verbucht aktuell bereits 662 Follower. Seine Performance kann sich sehen lassen, denn obwohl er erst seit Ende August 2015 sein Können auf ayondo teilt, liegt er bereits mit 155 % im Gewinn bei einem maximalen Drawdown von etwas mehr als 20%. Grund genug, sich also etwas intensiver mit dem neuen Favoriten der Investoren zu beschäftigen.
Der Knoten platzte für die Investorengemeinde offenbar zu dem Zeitpunkt, als Fxtore die 100 % im Account geschafft hatte. Das was Anfang Dezember und seitdem setzte die berühmte Eigendynamik ein. Allerdings begleitet von einem Phänomen, das mich persönlich stutzig machte – die Tradefrequenz des Top Traders.
Schauen wir dazu einmal kurz in die Statistik:
- August 2015: 2 Trades
- September 2015: 33 Trades
- Oktober 2015: 8 Trades
- November 2015: 44 Trades
Ergebnis dieser gut 3 Monate – gut 100 % auf das Depot !
Aber dann habe zumindest ich den Eindruck, dass der Trader das System verstanden hat…mit zunehmender Followerzahl profitiert er auch finanziell von seinem Erfolg. Das soll auch so sein. Wenn allerdings dann aus nicht so richtig nachvollziehbaren Gründen die Schlagzahl fast verzehnfacht wird, dann geht nicht nur eine Lampe auf, sondern mehrere. Der Händler handelt aus der Demoplattform und hat leider bisher nichts in seinem Tradingprofil zu Strategie oder zumindest ein allgemeines Statement hinterlassen.
Schauen wir also mal weiter:
- Dezember 2015: 323 Trades
- Januar 2016: bisher 308 Trades
Bisher kann Fxtore an seine Erfolge anknüpfen und die Follower haben keinen Anlass zur Klage. Ich hoffe, das bleibt so und er reiht sich nicht ein in die Gilde der “Es war einmal Trader…”
Zwei Punkte hielten mich persönlich bisher davon ab, das Profil in einen Followeraccount aufzunehmen:
- Demo
- die offensichtlich stark veränderte Handelsaktivität
662 Investoren sehen das offenbar anders. Nun kann es sehr simple Erklärungen für die Änderungen geben, z.B. mehr Zeit fürs Traden als in den ersten Wochen. 300 Trades im Monat sind ja auch nicht so der Brüller für einen kurzfristig agierenden Händler.
Etwas mehr Einblick wäre hier hilfreich und das geht ja ganz einfach – kleine Email an den Service mit ein paar Worten an die Follower…tut auch nicht weh.
Wer dem Händler also folgt, bitte auch den schnellen Finger bereit halten, wenn es wieder heißt – es war einmal.
Ich sage da nur 20 Punkte Take Profit und 500 Punkte Stop Loss. Mal sehen wie lange das noch gut geht. Schade mal wieder um die ganzen Follower 🙁
Genau aus diesem Grund hab ich den Artikel verfasst 😉
Grüße
Kleine Ergänzung noch. Da er ja auf der Plattform TP und SL eingeben muss, sind die Trades nachvollziehbar, wenn er eigentlich nur einen „mentalen“ Stopp hat und keinen, der im System liegt. Bei der aktuellen Vola mit TP 20 Punkten zu arbeiten, kann schon sinnvoll sein. Fragt sich eben nur, wie er sich verhält, wenn es dauerhaft gegen ihn läuft.,
völlig klar, er wird genauso fallen…..offensichtlich lernen die follower aber auch nicht dazu, von daher selber schuld
die vergütung nach umsatz trägt seinen teil dazu bei, wenn ich plötzlich sehe, dass ich kurz mal mit jdm trade kohle verdiene, dann liegt mein ziel nicht mehr auf den resultaten sondern an der anzahl der trades
Hans, ich bin auch deiner Meinung was die umsatzabhängige Vergütung betrifft, das sieht man bei zahlreichen TopTradern. Fxtore handelt aber sehr kleine Positionsgrößen, er hat seine Follower ein paar Jahre nach vorn geworfen, wenn man seine Performance mit denen anderer TopTrader vergleicht. Für die Follower gibt es außerdem einen Kontostopp, deshalb kann man ihm eigentlich nichts vorwerfen. Ich finde nicht dass er unverantwortlich handelt, natürlich erkennt man eine Strategie, wie bereits aufgezeigt. Er hat in den ersten Monaten nur sporadisch gehandelt und ein Profil mit hoher Performance erstellt. Die Karriere macht auch nur teilweise Sinn, denn die Bedingungen kann man auch nach einem Tag erreichen und die restliche Zeit dann fast absitzen. Insofern beginnt der Handel erst ab der 3./4. Stufe und das hat Fxtore wohl auch so geplant. Man muss bei anderen TopTradern wie simplytrader auch erst schauen wie seine Performance nach 1000 Trades ausschaut. Ob ein Trader an einem Tag 100 Trades oder 1 Trade macht, ist sogesehen nicht relevant, wird aber von der Masse verzerrt wahrgenommen. Es wird dadurch aber nur die statistische Anzagl an Trades, die benötigt werden um herauszufinden ob ein System grundsätzlich profitabel ist, nach hinten verschoben. Es gibt natürlich auch TopTrader die durch die vielen Trades und den relativ hohen Spread unproduktiv traden bzw. seit Monaten nicht weiter kommen. Das ist dann natürlich wieder die andere Seite der Medaille. Eine hohe Performance heißt nicht immer und zwangsläufig höheres Risiko als TopTrader mit geringerer Performance.
„…er hat seine Follower ein paar Jahre nach vorn geworfen, wenn man seine Performance mit denen anderer TopTrader vergleicht.“
Wie vergleichst Du? Es gibt noch keinen signifikanten Drawdown (und doch liegt sein DD schon bei 20%). Der Trackrecord ist 5 Monate alt. TopTrader im höchsten Level haben einen wesentlich längeren Trackrecord und zumeist eine längere Drawdown-Phase, in der man sehen konnte, wie sich der Trader verhält. In einem Vergleich würde ich einen neuen Trader deutlich untergewichten, womit sich die Performance relativiert. Oder würdest Du Fxtore und z.b. simplytrader gleich gewichten?
Hallo HedgehogStrategies,
wenn man von der Sichtbarkeit spricht ist simplytrader natürlich länger dabei und zieht somit die Follower auch längere Zeit mit. Die Follower, die Fxtore hat wurden aber um Jahre nach vorne geworfen, wenn man sich das Verhältnis von Drawdown zu Performance ansieht. Der zeitliche Aspekt spielt nur eine untergeordnete Rolle, es geht vor allem um die Anzahl der Trades die gemacht wurden um beurteilen zu können was ein Profil hergibt. Tradeblöcke müssen natürlich als ein einzelner Trade gesehen werden. Nur weil ein Trader längere Zeit dabei ist, heißt das nicht dass die Strategie deswegen gut ist wenn er zum Beispiel nur ab und zu handelt. Das verfälscht sogar etwas das Gesamtbild weil suggeriert wird, dass der Händler gut ist. Erst bei hinreichender Anzahl an Trades, vielleicht so um die 1000 Trades kann man schlüssigere Aussagen über den Handelsstil des Händlers machen. Das ist meine Meinung. Ein Trade mit einer bestimmten Positionsgröße ist immer gleichwertig, ob nun mehrere Trades am Tag gemacht werden oder nicht spielt doch keine Rolle, das ist halt abhängig vom Handelsstil. Klar, wenn jemand versucht größere Bewegungen mitzumachen mit einem Trade wird er mehr Punkte mitnehmen, er akzeptiert dabei aber auch eine größere Schwankung nach unten. Am Ende zählt die Performance im Verhältnis zum Drawdown und im Social Trading halt auch noch die Sichtbarkeit durch Follower, was natürlich immer eine gewisse Zeit dauert.
Das heutige Ereignis war vorherzusehen.. 57% Max DD, fast alles verzockt. Die Follower können einem Leid tun. Je höher der Drawdown wurde desto höher wurde das Risiko. Aber was wirklich dahinter steckt lässt sich nur schwer erahnen. Social Trading braucht mehr Transparenz!
Dann hoffe ich mal, dass dies von Ihnen weiterhin gelebt wird.
Viel Erfolg auf ayondo
„Wollen Sie gerne Ihre Schulden innerhalb kürzester Zeit begleichen?“ 😉
Ich habe den Link zur Website erst nach langem Überlegen freigegeben. Soll sich jeder selbst ein Bild machen. Finde die Landingpage etwas reißerisch, aber nun gut. Sie werden sich etwas dabei gedacht haben
Grüße und schönes Wochenende