Social Trading Plattform



ayondo - Follow your Top TraderTraden oder traden lassen, oder doch beides? Das sich beides nicht ausschließt, erlebe ich sehr häufig. Es gibt durchaus Trader, die einen Teil ihres Risikokapitals von Dritten handeln lassen, um sich z.B. auch besser zu diversifizieren. Andere setzen voll auf die eigenen Fähigkeiten und wiederum andere sehen u.a. Social Trading als einen Bestandteil, vom Börsenerfolg anderer ausschließlich zu profitieren.

Für den Anleger/Investor ist es dabei natürlich auch sehr sinnvoll, die Zusammensetzung im Depot dokumentarisch aufzubereiten. Wie sagt man so schön – „was man schwarz auf weiss besitzt…“ Überlegungen, Stimmungen und Handelsentscheidungen lassen sich dann später besser nachvollziehen, um  Fehler für die Zukunft zu reduzieren.

Ein Tradingtagebuch ist für die meisten Händler selbstverständlich. Egal, in welcher Form es geführt wird. Ob schriftlich, elektronisch, mit Charts unterlegt oder sonstwie bebildert. Sicher wird nicht jeder Trade ellenlang beschrieben, bei Scalps schon gar nicht. Signifikante Muster oder sonstige Konstellationen hält man aber doch fest, um sich verbessern zu können.

Wie ist es nun bei einem Follower ? Sollte auch dieser ein Tradingtagebuch führen?

Schaden kann es jedenfalls nicht, denn schließlich dirigiert der Investor stets auf’s neue sein Traderorchester. Haut einer zu stark auf die Pauke oder hat jemand vergessen, seine Violine zu stimmen, kann dies rasch zu Mißklängen führen.

Fazit: ein Tradingtagebuch hilft auch Followern, einen Hörsturz zu vermeiden

Wie kann nun so etwas in der Praxis aussehen?

Nachfolgend das fast ungeschnittene Tagebuch eines Lesers, der mit einem kleinen Konto auf ayondo als Follower unterwegs ist. An dieser Stelle ein fettes Danke an den Autor, der bereits mit seinem Eingangsstatement klar macht, welche Ziele er auf ayondo verfolgt.

 

Ich bin ein Spieler.

Das wird den Seriösen nicht gefallen aber es muss auch solche wie mich geben. So habe ich mir einmal etwas Spielgeld gegönnt, um auf Ayondo grandios zu scheitern oder ein kleines Vermögen aufzubauen. Im Laufe der Zeit werde ich dennoch auf eine etwas sichere Strategie schwenken, doch momentan gehe ich mal aufs Ganze.

23. KW (Beginn)

Ich suche mir bevorzugt Scalper heraus, welche kurze Positionen öffnen. Weitere Kriterien sind niedriger Drawdown und natürlich eine konstante Kurve nach oben.

In der dieser Woche ging es recht ordentlich nach oben …………. bis dann „xxx“ plötzlich massiv abstürzte und mein hart investiertes Geld verbrannte.

„xxx“ musste ich somit im Hebel runtersetzen (bei den anderen übrigens auch).

derzeitiger Kontostand: 256,66 €

  • xxx: 5 x gehebelt
  • xxx: 2 x gehebelt
  • xxx: 2 x gehebelt
  • xxx: 5 x gehebelt
  • xxx: 3 x gehebelt

24. KW

Von „xxx“ musste ich mich verabschieden. Er rutschte weiter ins Minus. Das konnte ich so recht nicht nachvollziehen. Genau wie „xxx“ suchte er den richtigen Long-Einstiegspunkt im DAX/WallStreet in der Hoffnung, dass es Long geht. Dabei lief über Stunden/Tage der Trend Short.

Und somit probierten „xxx“ und „xxx“ im Stakkatotakt Einstieg um Einstieg, machten dabei aber kurze und  massig Verluste.

So musste ich mich von „xxx“ und „xxx“ verabschieden.

Nach meiner Einschätzung war die 24. KW eine Katastrophenwoche für alle Trader, denen ich hier folge.

Vorbildlich finde ich auch die Selbstkritik von „xxx“. Man kann zu seinem Tradingstil stehen, wie man will. Er ist In medias res gegangen. Nicht unbedingt selbstverständlich für Trader, die Fehler begehen. Gut, mein Konto ist sehr, sehr abgesackt. Dementsprechend habe ich mein Risiko begrenzt und arbeite teilweise mit dem niedrigsten Hebel, bleibe aber bei den Scalpern. Mal sehen, was die kommende Woche bringt und ob ich die Hebel wieder heraufsetze bzw. wild zwischen den Tradern wechsle. Die nächste Woche könnte auch wieder wild werden, weil die Griechenlandtragödie noch nicht aus der Welt ist.

derzeitiger Kontostand: 169,80 €

  • xxx: 2 x gehebelt
  • xxx: 1,5 x gehebelt
  • xxx : 1,5 x gehebelt
  • xxx: 2 x gehebelt
  • xxx: 1,5 x geheblt

In der Woche gewechselt

  • xxx: 0,5 x gehebelt
  • xxx: 1,5 x gehebelt
  • xxx: 1 x gehebelt
  • xxx: 1 x gehebelt
  • xxx: 0,5 x gehebelt

25. KW

Weiterhin setze ich auf Scalper. Dazu probiere ich immer wieder neue Trader aus, welche relativ neu am Markt sind.

xxx und xxx haben eine recht erfolgreiche Bilanz. Schnell rein, schnell raus aus dem Geschäft. Das schlägt sich auch an der Anzahl der Trades pro Tag nieder (zwischen 10 und 30). xxx begann hoffnungsvoll als Scalper. Brachte dann aber zuviele Trades pro Tag auf Reisen. Manchmal hatte ich bis zu 50 offene Positionen bei diesem Trader bei einem 0,5er Hebel. Dann erwischte ihn der Absturz, ein Totalabsturz. Er hatte alles Erwirtschaftete verloren. Ich war zufällig am Rechner und habe die Reißleine ziehen können.

Mein Konto erholte sich wieder etwas, ist aber noch um einiges entfernt von meiner Ausgangsposition (250 €).

Was mir aufgefallen ist, alle Trader, bei denen ich angedockt bin, haben permanent auf Long im DAX und DowJones gesetzt. Bei allen neuen Positionen. Dabei habe sogar ich erkennen können, dass der Trend im Short liegt. Dennoch haben es die Trader oftmals  wieder geschafft, sich positiv aus ihren Positionen zu retten. Teilweise dadurch, dass sie in manchen Positionen dann doch auf Short gingen, teilweise aber auch die Korrekturen wahrgenommen, um rechtzeitig zu schließen.

Aber, aus meiner Amateursicht, hätten sie mehr machen können, wenn sie gleich Short gegangen wären. Gut, nachher kann man immer die große Klappe haben 🙂

derzeitiger Kontostand: 194,85 € (aber noch -10,36 €  offene Positionen)

Ich bin nun gespannt, wie sich die offenen Positionen (Long in DAX, DowJones) am Montag entwickeln werden. Am Wochenende gab es ja wieder einige Meldungen zu Griechenland.

Kann sein, dass die in den Keller rutschen 🙂

Deshalb habe ich mein Ausstiegspunkt auf 175 € angepasst.

  • xxx: 0,5 x gehebelt
  • xxx: 1,5 x gehebelt
  • xxx: 1 x gehebelt
  • xxx: 1 x gehebelt
  • xxx: 0,5 x gehebelt

In der Woche gewechselt

  • xxx: 1 x gehebelt
  • xxx: 1 x gehebelt
  • xxx: 1 x gehebelt
  • xxx: 1 x gehebelt
  • xxx: 1 x gehebelt (hat sich verabschiedet)

26. KW

Montag

Verdammt! Der Dax ist mit Börseneröffnung um über 200 Punkte gestiegen. Ich hatte vom Freitag dort Long Positionen gehalten (xxx). Bin aber kurz vor der Eröffnung raus, weil ich der Annahme war, dass der drastisch fallen würde. So sind mir Millionen entgangen.

Derzeit im Portfolio:
xxx , xxx , xxx , xxx ,xxx

Die traden wüst im Dax und DowJones gegeneinander. Der eine setzt auf fallend, der andere auf steigend.

Gut, die werden sich dabei etwas gedacht haben 🙂

Dienstag

Nur Seitwärtsbewegungen, kaum Ausbrüche. Einige meiner Trader gewinnen, andere reißen es wieder ein. Aber alles auf niedrigem Niveau wegen der geringen Amplitudenausschläge. xxx muss ich auf 0.5er Hebel reduzieren. Er öffnet immer recht große Positionen, welche gefährlich werden können.

Kaum Gewinn, kaum Verlust.

Mittwoch

„xxxl“ hat eine Position mit einer hohen Zahl Kontrakte eröffnet. Dem stehen die vielen Positionen der anderen mit wesentlich weniger Kontrakten gegenüber. Das kann gefährlich werden, weil sich der Gegenwert in Euro bei einem Minustrend stark erhöht. Zweimal hatte ich diesen Zustand, den ich sofort, nach dem der Kurs auch nur ein wenig im Plus war, durch einen Ausstieg beendete. Ansonsten Ruhe im Karton. Keine nennenswerten Verluste oder Gewinne. Heute lief es nach dem Motto: Wie gewonnen, so zerronnen.

xxx ist raus.

Donnerstag

xxx , xxx , xxx , xxx , xxx weiterhin im Portfolio.

Habe die 200 € Grenze passiert.

Freitag

Wieder etwas Punkte gemacht

xxx , xxx , xxx , xxx , xxx im Portfolio

xxx 5-fach gehebelt. Und das war auch gut so.

Find ick nicht gut die Ayondo Meldung:

Der IWF hat am Dienstag, dem 30. Juni 2015, eine Tilgungsfrist für die griechischen Schulden festgesetzt.

Aufgrund der erwarteten erhöhten Volatilität, müssen wir die Produktparameter einiger unserer Basiswerte ändern.

Am 25. Juni 2015 um 12:30 GMT werden die folgenden Änderungen vorgenommen:

  1. Der garantierte Stop-Loss gilt nicht mehr für EURUSD und Germany30 Rolling Produkte – Alle vorhandenen und neuen Stop-Loss-Orders können nicht garantiert werden.
  2. Der Basismarginsatz für EURUSD und Germany30 Rolling wird kurzfristig erhöht.
  3. Die Stop-Loss Mindestabstände werden kurzfristig erhöht.

Alle durchgeführten Änderungen werden am Mittwochabend dem 1. Juli 2015, zurückgesetzt.

Schade, Schade, Schade. Ich hoffe, die Trader nutzen dennoch ihre Chance.

Es  ist aber möglich, dass sie als Scalper ob der erhöhten Stop-Loss Abstände sich zurückhalten.

Ach Moment, ich lese gerade, das hat Ayondo schon am 25. Juni eingeführt. Also am Donnerstag. Gut, die Trader hat das dann wohl doch nicht irritiert. Die haben weiter gemacht, als ob nichts wäre. Allerdings haben nur xxx und xxx gehandelt. Die anderen hielten sich zurück.

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Schaut man sich nun die Equitykurve des Followers an, so konnte er seit dem ersten Ritt nach Süden, auch dank der Herabsetzung des Hebels bei einigen Tradern wieder Land gewinnen. Sanft und stetig geht es nach oben. Das morgige Eröffnungsgap der Aktienindizes (Griechenland) wird auch eine weitere Nagelprobe für die Loss Protection bei ayondo.

ayondo – Follow your Top Trader

Auf Follow the Follower werden wir bestimmt noch ein paar Tage warten müssen. Aber dann könnt ihr auch dieses Portfolio verfolgen und – so sich die Erwartungen des Dirigenten an seine Musiker erfüllen, kräftig mitspielen.

Der kleine Erlebnisbericht zeigt jedoch auch eines sehr deutlich. Nicht wenige sind mit einer spekulativen Erwartung dabei und wissen um die Gefahren. Die Einsätze sind daher überschaubar – hopp oder top. Ob dies repräsentativ ist, ich weiß es nicht. Es zeigt jedoch sehr deutlich, dass offenbar jede Handelsstrategie, sei sie nun konservativ oder hochvolatil und hochspekulativ ihr Publikum findet. Man muss dies nicht bewerten. Leben und leben und lassen, aber – dabei die Risiken kennen und nicht mißachten!

Im übrigen sei nur einmal am Rande erwähnt – warum versuchen gerade Anbieter aus der CFD Branche massiv u.a. im Fussball präsent zu werden?

eToro als Sponsor von West Ham United, Plus500 bei Athletico Madrid, ayondo beim FSV Frankfurt um nur einige zu nennen.

Wenn ich sehe, wieviel teilweise bei Sportwetten regelrecht verzockt wird (und ich kenne einige, die das sehr aktiv betreiben – spiele ja Fussball), dann ist der gemeine Fussballfan durchaus sehr affin für kleine Spekulationen. Ob aus der kleinen Spekulation einmal eine ernsthafte und risikogerechte alternative Geldanlage wird, wie es die Social Trading und Investing Branche wünscht – die Zeit wird es zeigen. Die Anbieter stellen jedenfalls die richtigen Weichen und versuchen natürlich auch, die Reisenden auf das richtige Gleis zu setzen. Es soll ja schließlich eine lange Reise werden und nicht gleich am nächsten Prellbock enden…

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