Social Trading Plattform

2 Tage Frankfurt a.M. , platte Füße, etwas übermüdet, Fusseln an den Sprechwerkzeugen und ein Beutel mit diversen Mitbringseln – auf diesen Nenner kann man es zum Glück nicht bringen. Jetzt hatte ich 2 Tage Zeit, alles etwas sacken zu lassen und zu überlegen, was schreibt man eigentlich. Am besten wohl so, wie es war – informativ, unterhaltsam und mit Lust auf mehr.

Welche Erwartungen hatte ich?
Aus Sicht des Blogs natürlich News und Talk mit ayondo, wikifolio, tradimo und United Signals. Letztere haben dieses Mal jedoch auf einen Stand verzichtet, was mir auch erst bei genauerem Studium des Programms und diverser Rundgänge auffiel.

Just gegen Mittag angekommen, führten mich meine Schritte zum Stand von ayondo, an dem Christian Fahrner gerade mal eine kleine ruhige Minute nach dem ersten Teil seines Livetradings auf dem Podium hatte. In zwei weiteren Blöcken saß er im Tagesverlauf noch neben Tradern wie Birger Schäfermeier, Markus Gabel, Orkan Kuyas, Harald Weygand u.a.  vor großem Publikum und gab Einsicht in seinen Tradingstil. Das es an diesem Tag nicht ganz nach Wunsch lief, ist vor allem dem kleinen Shortsqueeze im Dax zu danken, der am Freitag nur eine Richtung kannte – von links unten nach rechts oben. Wie bestellt für eine Tradingmesse.

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Egal – Christian hatte selbstverständlich einen Stop und zeigte damit auch, das Verluste zum Geschäft gehören. Über den kleinen Talk mit ihm habe ich mich sehr gefreut. Das Gespräch bestärkte mich darin, dass er nicht nur weiß, was er will, sondern auch die Fähigkeiten hat, verantwortungsvoll seine Pläne auf den diversen Social Trading Plattformen umzusetzen. Stops und auch Drawdowns sind nun mal Bestandteil des Tradings, wie auch die Ansichten und Erfahrungen anderer bekannter Trader im Vortrag (Stefan Riße) oder im persönlichen Gespräch (patternicus) widerspiegelten. Die Ansätze dieser drei Genannten könnten unterschiedlicher nicht sein, führen aber auf ihre jeweils eigene Strategie zum Erfolg. Übrigens sind alle drei socialtrading-multitaskingfähig, wenngleich mit unterschiedlichem Erfolg. Das wikifolio von Patternicus konnte heute übrigens ein neues Allzeithoch generieren und eine weitere High Watermark setzen.

Auch wenn United Signals diesmal fehlte – Social Trading war auf der Messe nach meinem Eindruck omnipresent. Ayondo war nicht nur mit Vorträgen im Seminar, sondern auch mehrfach auf der Hauptbühne vertreten, entweder bei der Podiumdiskussion „Vom Trader zum Fondsmanager“ oder direkt beim Spezialthema  mit Stefan Riße auf der Hauptbühne „Social Trading: Top Trader Performance für das eigene Brokerkonto!“

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Beiden Vorträgen lauschte ich mit Patternicus interessiert, wenngleich wir beide feststellen mussten, dass die Herren in der Diskussion „Vom Trader zum Fondsmanager“ etwas von ihrer Kollegin Sarah Brylewski lernen könnten – sich etwas zurücknehmen und die Inhalte in den Vordergrund stellen. Okay, Stefan Riße ist auch eine im positiven Sinne „Rampensau“ und das tut ayondo sehr gut. Insgesamt war ich stark beeindruckt, was ayondo auch am Stand geboten hatte. Feingold Research, Stefan Riße und Orkan Kuyas sorgten mit ihren Vorträgen für guten Besuch und kaum Zeit zum durchschnaufen.

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Pünktlich zur Messe startete ayondo nun auch offiziell die Traderschmiede und Alexander Surminski hatte Gelegenheit, das Projekt vorzustellen. Ich hoffe, dass in einem Jahr die Traderschmiede zu einem signifikanten Zuwachs von Real Money Tradern auf hohem Niveau beitragen konnte und man sagen kann – Ziel erreicht. Der Startschuss ist gefallen.

Für viele Besucher der Masse war offenbar auch das Seminar mit ayondo der Startschuss, sich mit Social Trading auseinanderzusetzen. Das Interesse war sehr groß und die fast zur Dauerfragestunde mutierte Veranstaltung wurde in vielen Einzelgesprächen am Stand fortgesetzt. Dort gab es dann auch noch als Lektüre für die Interessenten die überarbeitete Auflage von „Social Trading simplified“. Der Autor Andreas Braun war selbstverständlich auch vor Ort und gut gefragt.

Das Beste kam für mich allerdings zum Schluss der Messe, dazu aber später mehr.

Hatte ayondo sozusagen ein Heimspiel, braucht man aber immer auch gute Gäste. Und die kamen natürlich aus Wien. Das Team um Andreas Kern von wikifolio.com war auch dieses Jahr mit einem großen Stand vertreten und informierte über die in Zertifikate verpackten Traderstrategien.

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Unterstützt wurden auch sie von Protagonisten der Plattform. Sebastian Reese, Richard Dobetsberger alias Ritschy waren u.a. als private Trader Ansprechpartner des Publikums und Vermögensverwalter wie  Premium Asset Management Wolfgang Zillich e.K. und Haser Vermögensverwaltung GmbH standen Rede und Antwort. Mit den letztgenannten konnte ich etwas plauschen und war angenehm überrascht. So ein transparenter Track Record hat schon etwas…, selbst wenn er noch in den Kinderschuhen steckt. Dazu ist die Historie logischerweise noch zu kurz.

Trotzdem bietet wikifolio damit auch eine seriöse Referenz für jeden, der andere zu Vermögen beraten möchte.

Leider hatte ich diesmal nicht die Gelegenheit, mich in den Vortrag von wikifolio zu setzen, mir fehlte einfach die Zeit, bzw. ich habe mich woanders verquatscht.

Das wichtigste jedoch – auch im neuen Jahr wird von wikifolio zu hören sein. Die Expansion geht weiter und damit auch das Potenzial, das sich für Investoren und wikifolio-Trader erschließt.

Apropos Potenzial, da fallen mir nur die Teilnehmer meiner abendlichen Unterhaltung ein. Auch dieses Jahr gab es ein kleines Treffen mit den Machern und Usern von tradimo. Die Online Tradingschule tradimo wurde just den Tag zuvor auf der London Summit von Forex Magnates mit einem Preis für das innovativste Produkt ausgezeichnet. Wer mehr dazu wissen möchte – einfach anmelden

Der sehr unterhaltsame und auch lustige Abend in diversen Frankfurter Wirtshäusern bescherte mir das ungeahnte Kennenlernen des Protagonisten eines sehr erfolgreichen „Schüler Startups“. Der Einladung von tradimo waren nicht nur einige User gefolgt, sondern „Chef“ Sebastian Kuhnert brachte den CCO von tradable, Patrick A.H. Mortensen mit und wenn wir schon beim „tra“ sind – auch tradity Mitgründer Ba Khai Tran war in der Runde. Ich staunte nicht schlecht und überlegte, woher kennst Du das Gesicht – na logisch – DAF Deutsches Anlegerfernsehen. Khai und David hatten dort im Sommer diesen Jahres ihr Börsenspiel 2.0 vorgestellt.

Ein absolut spannendes Projekt für Schüler und Studenten, sich nicht nur mit Börse zu beschäftigen, sondern auch Wissen anzueignen. Hier ist der Investoren- und Tradernachwuchs.  Im Börsenspiel wird mit Livekursen der Frankfurter Börse gehandelt und auch die Social Trading Komponente kommt nicht zu kurz. So konnte man auch anderen Teilnehmern folgen und Social Trading im Rahmen des Börsenspiels erleben. Vorbereitung, Organisation und Durchführung bedarf natürlich für die Crew um die Jungs aus Niebüll großer Unterstützung. Diese erhoffen und erfahren sie natürlich auch aus der Branche, denn Fakt ist eines – diese Enthusiasten und ihre Community sind die Kunden von morgen.

Im Februar startet die neue Runde von tradity. Also schaut mal auf die Landingpage und macht es etwas publik bei euren Kindern oder den Lehrern derselben. Vielleicht schließt sich eure lokale Schule oder Lehreinrichtung diesem Projekt an. Und wenn nicht, gibt es ja noch Partnerschulen…

Khai und Noah waren auch am Sonntag noch fleißig auf der Messe am Kontakte knüpfen. Übrigens ist Khai auch kein unbeschriebenes Tradingblatt. Konnte Christian Fahrner das Handelsblatt Börsenspiel 2012 für sich in der Gesamtwertung entscheiden, so landete Ba Khai Tran in der Schülerwertung auf Platz 3 !

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Gute Voraussetzungen also für eine weitere Tradingkarriere 😉

Apropos Tradingkarriere, auch Follower bei ayondo können demnächst kleine Karriere machen. Kurz vor Abfahrt nach Berlin hatte ich noch Gelegenheit, die Demoversion der Follow the Follower Funktion zu begutachten. Sieht gut aus, ist durchdacht, sehr nutzerfreundlich und bietet diverse Social Media Funktionen. Freuen wir uns also auf die Einführung, die ja nun nicht mehr so lange dauern dürfte. Wahrscheinlich liegt dann aber schon oder eher noch Schnee.

Ehe man es sich versah, war die Zeit rum und ich musste zum Bahnhof flitzen. Dort wollte ich mir unbedingt noch die aktuelle Ausgabe des Manager Magazin eintüten, denn ein Artikel machte auf der Messe die Runde…

“#Ausgeschwärmt“

Auf 4 Seiten beschäftigt sich Mark Böschen mit Social Trading und zieht sein persönliches Fazit. Darsteller des Artikels Viktor Dellos (eToro), Richard Dobetsberger (wikifolio), Christian Scheid (wikifolio), Christian Fahrner (ayondo), Patternicus (ayondo).

Okay, eigentlich gebe ich selten 8,50 Euro für gebundenes Papier aus, zumal noch das Manager Magazin, das auch schon mal erheblich bessere Zeiten hatte. Was soll‘s, sehen wir es als Weiterbildungsprämie…

Dem Autoren bin ich aber für 2 Dinge dankbar:

Er hat es tatsächlich geschafft, die Inkarnation eines Anti“traders“, der auf eToro sein Unwesen treibt, zum Interview zu bekommen. Der Betroffene war hier ja schon öfters Thema…Nach der Lektüre muss ich sagen, ich hatte einiges erwartet, aber das ist schon wieder lustig. Der Maradona des Tradings…   Herr schmeiss Hirn vom Himmel. Erstaunlich ist natürlich, dass dieser Mann auf der Plattform so viele Kopierer hatte und hat.

Und leider bestätigt der Artikel auch den Eindruck, wessen …dessen…ich sing. Wenn die Tendenz des Artikels von vornherein klar ist, braucht man sich über Details nicht wundern.

Lesenswert ist der Artikel trotzdem, denn in einem Punkt liegt Mark Böschen meiner Auffassung nach richtig. Mit Schwarmintelligenz hat das derzeit praktizierte Social Trading/ Copy Trading nicht die Bohne zu tun.

Social Trading kann aber eine attraktive spekulative Beimischung zu einem Depot sein, eben auch ein wikifolio von Scheid. Da ist eben nur eine Aktie drin, weil auch eine Aktie drauf steht. Wer da etwas von Portfoliotheorie erzählt, hat entweder das Thema verfehlt oder er mag kein grün. Wikifolios sind Zertifikate, die in einem ausreichend diversifizierten Depot neben anderen Instrumenten, wie z.B. Fonds, Aktien, Anleihen oder den bösen Knock Out Zertifikaten schlummern. Sie sind eben eine spekulative Beimischung…im Depot, auf das der Autor gern alle Portfoliotheorien der Welt anwenden kann.  Da ich mehrere Präsentationen von wikifolio erlebt habe, würde es mich wundern, wenn in der vom Autor besuchten Veranstaltung in Hamburg nicht auch darauf verwiesen wurde.

Wie auch immer, lest den Artikel und macht euch ein eigenes Bild.

Trotzdem ein Dank an Mark Böschen und das Manager Magazin. Bitte demnächst mehr zum Thema Social Trading.

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