Social Trading Plattform

Der goldenen Oktober neigt sich dem Ende und die herbstliche Messezeit läuft auf vollen Touren. Börsentage in Berlin, Köln und Hamburg gipfeln im November in der ultimativen Veranstaltung der Tradingszene in Frankfurt a.M., der World of Trading.

Während die Börsentage ein etwas breiteres Publikum, also eher klassische Anleger und Investoren ansprechen, zielt die WoT auf die tradingaffine Kundschaft. Schaut man sich so die Veranstaltungsprogramme an, dann fehlen dieses Jahr bekannte Namen aus der CFD Branche. Die Ursachen liegen eigentlich auf der Hand – Kostenbremse und eine vernünftige Abwägung von Aufwand und Ertrag. Von daher wird es also auch interessant sein zu sehen, wer sich die großen Events (WoT) als Aussteller eigentlich noch leisten will.

Messezeit mit Social Trading und Investing

Diesen Herbst werden wir die blaue Fraktion nicht mehr sehen. Dafür glänzt es allerorten grün.

Grün wie wikifolio.com und eToro. Beide lassen es sich weiterhin nicht nehmen, präsent zu sein. Während wikifolio.com eine Mischung aus Standinformation und Vorträgen mit erfolgreichen wikifolio Redakteuren wählt, setzt eToro weiterhin auf die Kooperation mit aktienlust.tv. Beides nach meiner Wahrnehmung recht angenehm und unaufdringlich.

Vor zwei Wochen schlenderte ich über den Börsentag in Berlin und hatte dabei auch zwei Vorträge auf dem Programm.

Der Sparstrumpf von wikifolio.com

Nach einem unterhaltsamen Vorabend beim wikifolio Stammtisch in Berlin widmete ich am Samstag dem Vortrag eines der aktuellen Aushängeschilder der Social Investing Plattform. Die Wiener sind diesmal etwas vom bisherigen Vortragsmodell abgewichen und binden nun die erfolgreichen Händler aktiver ein. Wenn man dann jemand wie Christian Thiel aus Berlin, den Redakteur des wikifolios Global Champions auf die Bühne holt, ist Unterhaltung durchaus garantiert.

Unter dem Nick „sparstrumpf“ legte er eine beachtliche Performance vor. Sein wikifolio ist aktuell 3,1 Mio AuM dick. Interessant dabei auch die Grundaussage seines Vortrages – Investor, nicht Trader. Damit traf er durchaus auf offene Ohren beim Publikum, die wohl nun auch einmal einen Blick in seinen Bestseller „Schatz, ich habe den Index geschlagen!: Wie ich auszog, die besten Aktien der Welt zu kaufen . So macht Geldanlage Spaß“ werfen werden. Das Buch kann bei den Amazonen erworben werden.

Glücklicherweise war der nachfolgende Referent im Berliner Stau versackt, so dass dem Vortrag noch weitere 30 Minuten beschieden waren. Die waren auch dringend nötig, denn mit Zeitmanagement eines solchen Auftritts ist es immer so eine Sache… Wehe, wenn sie losgelassen. Rene Kötting von wikifolio.com hatte so seine Mühe, den Mitteilungsdrang des Referenten im Zeitplan zu halten. Letztlich waren es informative und unterhaltsame 60 Minuten und eine gelungene Premiere für dieses Format,

Fazit: Wiederholung bitte

Lust auf Aktien mit eToro

Bei den grünen Bullen von eToro dreht sich seit einiger Zeit der öffentliche Auftritt fast ausschließlich um Aktien. Damit hat man auch sehr erfolgreich die Kurve im Vergleich zu anderen CFD basierten Social Trading- und Investing Plattformen bekommen.

Messeplakat eToro

Sicher können die User des eToro Social Investment Network vom CFD Handel, über Coins und Copy Portfolios alles Mögliche handeln – die Marktingbotschaft heisst aber schon seit vielen Monaten: provisionsfreier Aktienhandel.

Damit haben Yoni Assia und Co. wieder die Nase im Kreis der Wettbewerber vorn. Während TradeRepublic als Copycat von RobinHood nun auch in Deutschland Furore macht, ist das für eToro eigentlich im Grundsatz schon wieder ein alter Hut. Mal sehen, wohin die Reise mit den Gebühren gehen wird. Die großen US Broker blasen jetzt voll auf Angriff.

Apropos provisionsfreier Aktienhandel


Darwinex wies in seinem Newsletter Anfang Oktober auf ein Statement des Gründers und CEO von Interactive Brokers hin:

A Letter About Commission-Free Stock Trading by Interactive Broker Founder Thomas Peterffy
„The more HFTs pay for retail orders, the more brokers will sell their orders to HFTs and, consequently, even fewer orders will trade at the exchanges in a competitive market. Also, the more payment the brokers receive for their customers‘ orders, the more they can discount the commissions they charge their customers. Hence the newly emerging zero commission brokers. However, the customer is likely to lose more on the execution price than she saves on the commission.“

Quelle: https://cdn2.hubspot.net/hubfs/4288148/2018-IBG-AR%20(dragged).pdf?utm_campaign=Weekly%20Roundup&utm_source=hs_email&utm_medium=email&utm_content=77665661&_hsenc=p2ANqtz-8xgGWWfU7MnbajWyN3-tEfqPEv4fx6mEDD-hPXGEyRHLnjUW9VrFKTURfx3ohh_a5Kl8iZ-T8e-tci2wdsDAlQhoMr_A&_hsmi=77665661

Den Kundenbrief könnt ihr euch hier als pdf ansehen

Für diejenigen, die mit der Übersetzung Probleme haben, deepl.com hilft:

Je mehr HFTs für Orders bezahlen, desto mehr Broker werden ihre Aufträge an HFTs verkaufen, und folglich werden noch weniger Aufträge an den Börsen in einem wettbewerbsorientierten Markt handeln. Je mehr Zahlungen die Broker für die Aufträge ihrer Kunden erhalten, desto mehr können sie die Provisionen, die sie ihren Kunden berechnen, rabattieren. Daher die neu entstehenden Zero-Provision-Broker. Allerdings wird die Kundin wahrscheinlich mehr am Ausführungspreis verlieren, als sie an der Provision spart.
Übersetzt mit www.DeepL.com/Translator

Diese Argumentation sollte man sich auch einmal durch den Kopf gehen lassen. Vielleicht sieht man dann den kommenden Hype um Zero Commission Broker etwas nüchterner.

Was machte die blaue Zunft?

Leider hat sich ja nun ayondo von der Bühne verabschiedet.
Um in den Farben zu bleiben…obwohl die Kölner um Manuel Heyden und Curated Investing nicht auf dem Börsentag vertreten waren, so sind doch einzelne Coaches der Plattform nextmarkets für diverse Sponsoren mit eigenen Vorträgen anzutreffen. So auch Andre Stagge.
Der ehemalige Fondsmanager von Union Investment wird nicht müde, auch auf Veranstaltungen wie dem Börsentag Berlin dem Publikum die Vorteile von Investments in Sachwerte nahe zu bringen. Keep it simple – so die Devise der Strategien, die er für das interessierte Publikum bereit hält.

Vortragsprogramm Börsentag Berlin 2019

Der Saal war gerammelt voll und die Art und Weise des Vortrages von Andre einfach nur Bombe. Sicher könnte sich der eine oder andere auf den Schlips getreten fühlen, aber die offene, ehrliche und entwaffnende Art der Präsentation war offenbar auch vielen im Publikum neu. Nix Lackaffe aus Elfenbeinturm…
Nun ja, ich hatte ihn ja in Malta erlebt und konnte an manchen Stellen nur schmunzeln.

Die ständigen Grübler und Zweifler eines regelbasierten Investments können sich übrigens auf den Seiten von myfxbook.com über die reale Performance seiner Strategien auf diversen Echtgeldkonten informieren.

myfxbook Screenshot Algoinvestor 27.10.2019

Selbstverständlich können interessierte Anleger und Investoren dies auch mit der Curated Investing Plattform nextmarkets verfolgen. Hier ist Stagge als einer von 14 Coaches aktiv und erläutert dazu ergänzend auch auf seinem YT Kanal die Handelsaktivitäten.

Screenshot Nextmarket App

Apropos nextmarkets. Die Kölner haben mit nextmarkets 4.0 eine neue Version gelaunched. Dazu mehr in einem kommenden Beitrag

Fazit: Ein Besuch auf einem Börsentag ist immer eine Reise wert, man geht zumindest nicht dümmer raus, als man rein kommt. Es sei denn, man läßt sich für dumm verkaufen…, aber das ist eine andere Geschichte

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