Wer „A“ wie ayondo sagt, muss auch „e“ wie eToro sagen, zumindest hier im Blog. Seit nunmehr etwas über 3 Jahren (November 2012) konnte ich die Entwicklung des weltweit größten Social Investment Network hautnah erleben, Von Anfang an führte ich einen kleinen Blog Account, der auch seine Höhen und Tiefen durchgemacht hat.
In den ersten beiden Jahren kopierte ich die damals noch „Guru’s“ genannten Populären Investoren, Der Erfolg war eher mäßig, verschaffte mir jedoch Einblick in die Handelsweise der meisten bekannten Gesichter auf eToro. Im letzten Jahr beschränkte sich der „Handel“ im Account fast ausschließlich auf eigene Trades. Für Erfolg oder Mißerfolg muss man letztlich immer sich selbst verantwortlich machen und nicht die Plattform. Sicher gab es in den letzten Jahren öfters Anlass für Unzufriedenheit und Ärger mit Erreichbarkeit, Ausführung und Zuverlässigkeit der Plattform. Diese sind nach meinen Erfahrungen aber zum Großteil in den Hintergrund getreten. eToro hat eine Menge Anstrengungen unternommen, um die selbstgesteckten Ziele – das weltweit größte Investment Network für jedermann zu erreichen. Wenn man über eToro spricht muss man sich klar machen, dass Yoni Assia und sein Team nicht nur die vergleichsweise gut situierten Europäer erreichen will, sondern auch die vielen Millionen Asiaten, für die z.B. 1.000 Dollar ein Jahreseinkommen darstellen. Nehmen wir als Beispiel Vietnam. Dieses 90 Millionen Volk hat laut BMZ ein durchschnittliches Jahreseinkommen von 1.400 Dollar und in Indonesien liegt dieses z.B. noch unter 3.000 Dollar. Übrigens ein Volk von 240 Millionen Einwohnern…
Vor diesem Hintergrund sollte man sich die wegweisenden Änderungen auf der Plattform auch einmal auf der Zunge zergehen lassen. Dazu gehören natürlich auch die brachiale Änderung der Positionsgrößen und der wählbaren Hebel, Die Trader und Kopierer auf eToro können inzwischen sehr fein skalieren und vom Micro Acoount bis zum hoch kapitaliserten Konto fast alle zur Verfügung stehenden Handelsinstrumente nutzen. Der Investmentgedanke steht bei eToro im Vordergrund. Eine Vielzahl von Aktien- und Index – CFD’s tragen dem Rechnung. Im Dezember 2015 bereicherten italienische, spanische, russische, chinesische und weitere US-Aktien-CFD’s die Palette. Außerdem sind inzwischen auch die BlueChip Indices von Italien und Japan handelbar, nicht zu vergessen die breite Palette an ETF’s.
All dies ist allerdings für die Katz, wenn die Trader es nicht zu nutzen wissen oder besser gesagt, wild drauf los handeln, ohne vernünftiges Risiko- und Moneymanagement. Da hat sich nicht wesentlich viel geändert in den letzten Jahren. Es dominieren entweder die Händler, die mit aller Macht alle Transaktionen grün enden lassen wollen (Martingale läßt grüßen) oder auch diejenigen, welche den schnellen Erfolg suchen. Das funktionert jedoch meist nur kurze Zeit, wie auch das letzte Jahr wieder bewiesen hat. Meine allgemeine Zurückhaltung hat sich zumindest im Depot bezahlt gemacht. Das erste grüne Jahr bei eToro – was’n Knaller…
Für das neue Jahr soll das Depot etwas aktiver gemanaged werden. Ziel soll es sein, mit einer akzeptablen Performance (2stellig) in den Kreis der Populären Investoren aufgenommen zu werden, um ein kleines Zubrot für den Blog zu verdienen. Die Anforderungen sind ja klar geregelt, also erstmal 50 Kopierer und eine durchschnittliche Equity von 500 Dollar. Da wir jedoch etwas weiter blicken wollen, habe ich das Konto etwas aufgepumpt und auf 1.000 Dollar gesetzt. Die Erfahrung zeigt, dass gerade das Kopiererverhalten auf eToro eine Eigendynamik gewinnt, wenn es denn mal läuft. Immerhin hatte der Account in 2014 schon einmal über 200 Kopierer, woher auch immer 😉
Die Handelsstrategie ist für mich relativ klar definiert. Ein Zwitter aus Eigenhandel und kopierten Usern von eToro. es werden daher 50% des Kapitals für den Eigenhandel reserviert und maximal 5 Trader mit je 100 $ kopiert. Ich muss allerdings gestehen, dass mir der Auswahl der Trader nicht sonderlich leicht fällt. Folgende Watchlist ist für das Depot angelegt:
- Dale Doust zeichnete sich in der Vergangeheit durch einige wenige Aktienpositionen aus. Sein Depot ist aktuell flat und ich bin gespannt auf seine Favoriten für 2016
- Haakon Fuglaas scheint offenbar stark motiviert durch seinen Senkrechtstart auf eToro. Er handelt fast ausschließlich Devisen
- Mindaugas Drezas ist auch erst seit Mitte 2015 auf der Plattform aktiv. Neben Devisen scheint er sich in Pampe wohl zu fühlen.
- Matic Zebaljec hinterließ bisher auch einen starken Eindruck, handelt relativ wenig, dafür aber sehr profitabel.
- Dawid Kowalski aus Polen ist inzwischen ein alter Bekannter und einer der stabilsten Trader auf eToro. Leider wurde seine Statistik immer noch nicht bereinigt. Die ausgewiesene Performance im Januar 2014 ist schlicht falsch. Da ich Dawid zu diesem Zeitpunkt kopierte, kann ich dies definitiv sagen. Das letzte Jahr war für ihn nicht einfach, aber mit 13 % Zugewinn steht er gut und solide da.
- Der sechste auf der Liste ist Christian Wittig. Seine Karriere auf eToro ist wieder ein Paradebeispiel und zeigt, was 3 Top Monate für das Kopiererverhalten ausmachen. Sein Tradingverhalten hat sich offenbar mit zunehmender Verantwortung für mehrere hundert Kopierer geändert. Die zweite Jahreshälfte ging es nicht mehr ganz so dynamisch mit der Performance weiter, wohl auch dem Umstand geschuldet, das bisher Erreichte nicht zu gefährden. Da ich Christian als bodenständigen und reifen Zeitgenossen in Frankfurt a.M. kennenlernen durfte gehe ich mal davon aus, dass er seinem gefundenen Stil treu bleibt.
Diese 6 Händler stellen also aktuell die engere Auswahl dar. Beginnen werde ich mit
- Running Chris,
- Matic Zebaljec und
- Dawid Kowalski
Allen werden 100 Dollar zugewiesen. Der StopLoss wird jeweils auf 80 Dollar gesetzt. Offene Positionen werden nicht übernommen.
Damit geht der Blog mit 2 Depots in das neue Jahr. Die Ergebnisse werde ich wöchentlich aktualisieren bzw. können ja bei eToro regelmäßig hier eingesehen werden.
Also denn, auf ein Neues – kann ja nur aufwärts gehen 😉