Auf den Tag vor 2 Monaten, am 15. November thematisierte ich hier den Tanz auf der Rasierklinge des ZuluTrade Signalprovider Swissrunner. Die Realität schlug heute für viele unerwartet zu.
War es wirklich so ganz unerwartet ? Das Thema SNB waberte die letzten Wochen häufiger durch die Tradingboards und auch gestern liebäugelte Stefan Riße im Webinar bei ayondo „Gib ihm SauRiß“ mit dem Reiz eines Short im EURCHF. Der Trade wäre wohl sein Trade des Jahres geworden.
In den letzten Tagen gab es auch vermehrt Hinweise von Brokern, die Marginanforderung für CHF-Pairs zu erhöhen. Eine Ahnung lag also in der Luft, nur war der Zeitpunkt völlig offen. Heute nun krachte es und mit Sicherheit hat es einige Konten auch zerrissen.
Meine Schlussworte in dem genannten Beitrag waren:
SwissRunner kann sicher mit seiner Strategie noch ein paar Tage überleben, aber auch diese Tage sind gezählt. Beim Abgang möchte ich nicht dabei sein.
Warum ich diesen Trader hier vorstelle ?
Er handelt exemplarisch für viele andere, die sich inzwischen auf Platz 30.000 – 40.000 wiederfinden…
Wie sieht der Account von Swissrunner nun heute aus:
Was macht der Trader ? Er rettet sich in das, was er schon seit Monaten tut – Kaufen….
Die Reaktionen der entsetzten Follower sind natürlich nachvollziehbar.
Es ist schon bitter für diejenigen, die dort engagiert waren. Ähnliche Momentaufnahmen findet man in vielen Konten heute. Allein die Kettenreaktionen in Euro, Dollar, Dax etc. sorgten für eine Vola, die für ein ganzes Jahr ausreichen.
Der Account SwissRunner reiht sich nun erwartungsgemäß in die Gilde der gescheiterten Martingale-Provider bei ZuluTrade ein.
Egal ob ZuluTrade, eToro oder ayondo – hütet euch vor diesen Tradern. Es geht lange gut, aber dann kommt der Sensenmann um die Ecke, völlig unerwartet…
Edit 16.01.2015:
Was sagt der Trader heute zu dem gestrigen Handelstag…sehr enttäuschend und mangelnde Einsicht.
Sorry, wir haben Geld verloren, machen aber auf einem anderen Account weiter…
…und weiter: Sorry für die Verluste, dies war nicht vorhersehbar
An dieser Stelle muss man ihm leider widersprechen, es war vorhersehbar – und eine Frage der Zeit !
Es lebe der Martingaleansatz 🙂
Gibt es vll. einen Anbieter bei dem dies von Seiten der Betreiber durch diverse Mechanismen auszuschließen ist?
eigentlich nicht, es wird zwar z.B. bei Darwinex und wohl auch myfxbook darauf hingewiesen, aber ein automatisches blocking erfolgt nicht
ich persönlich ärger mich etwas, da ich mit einer Situation wie heute auch zeitnah gerechnet habe. Wollte ca. 1.20 short in EURCHF. Habe es dann aber gelassen und nicht weiter verfolgt…
Wow, was für ein Tag!
Das zeigt eigentlich nur die Unberechenbarkeit der Märkte.
Da hilft auch kein SL mehr.
Da hilft nur ein geringes Ordervolumen und so kurz wie nur möglich im Markt bleiben
Oder natürlich via Hebelzertifikaten mit vordefiniertem SL
SL hilft wahrlich wenig in solchen Sondersituationen, man braucht schon ein gewisses Gespür bzw. Erfahrung, um derartige Situationen zu meistern. High Vola, große Nervosität schon seit Tagen, also heißt es – Positionsgröße runter, um nicht rasiert zu werden. Wenn sich die Akteure wieder beruhigt haben, kann man wieder hochfahren. Gehe daher z.B. auch in den ayondo Providerdepots nur minimales Risiko aktuell. Kein Bock, mir an Tagen wie heute, alles zu versauen. Man muss aber wissen, wann die Zeit dafür ist. Andere verdienen an Tagen wie heute ein Vermögen. Auch okay 🙂