Börsencoach, Analyst und Handelsplattform in einem…
so stellt sich das Kölner Fintech nextmarkts seinen Besuchern auf deren Homepage vor. Im Sommer 2016 thematisierte ich bereits hier Curated Trading mit nextmarkets. Seit dieser Zeit war das Team um Manuel Heyden nicht untätig. Die Idee des Curated Trading und deren Protagonisten wurde mit diversen Auftritten bei der World of Trading oder einigen Börsentagen, wie z.B. in Dresden unter das interessierte Anlegervolk gebracht.
Waren die Handelsideen der Coaches anfangs im Abomodell erhältlich, so gibt es das Paket aller Experten schon seit einiger Zeit kostenlos. Lange wurde von Interessenten darüber spekuliert, ob man die kommentierten Trades auch direkt über die Plattform von nextmarkets live handeln kann. Bisher steht nur ein Demomodus zur Verfügung. Möchte man als Schüler die Handelsideen von z.B. Tom Neske oder Andreas Mueller live umsetzen, bedarf es bisher eines separaten eigenen Livekontos bei einem Broker der Wahl.
Diese kleine Hürde wird nun demnächst genommen werden.
Wie Gründerszene und DGAP-Media berichteten, erhielt die maltesische Tochter NEXTMARKETS TRADING LTD. die Lizenz als Wertpapierhandelsbank. Hierzu ein Auszug aus der Mitteillung bei DGAP:
FinLab AG: FinLab-Beteiligung nextmarkets erhält Zulassung als Wertpapierhandelsbank
DGAP-Media / 11.01.2018 / 12:12
Frankfurt am Main, den 11.01.2018 – Das zum Portfolio der FinLab AG (WKN 121806, ISIN DE0001218063, Ticker A7A.GR) gehörende Kölner FinTech-Startup nextmarkets GmbH(www.nextmarkets.com) hat mit seiner Maltesischen Tochtergesellschaft die Zulassung als Wertpapierhandelsbank erlangt. Die eigene Banking-Einheit ermöglicht die Erbringung sämtlicher benötigter Finanzdienstleistungen im Europäischen Wirtschaftsraum. Vorbehaltlich einiger formeller Prozesse können nextmarkets Kunden im Laufe des ersten Quartals 2018 ein Konto eröffnen und sämtliche Vorteile der innovativen nextmarkets App nun auch mit Echtgeld nutzen.
Nextmarkets hat eine innovative Handelsplattform entwickelt, die es Privatanlegern ermöglicht, die Marktanalysen von mehr als einem Dutzend Börsenexperten in Echtzeit zu sehen und diesen auf Wunsch mit dem eigenen Konto zu folgen. Angesichts der Tatsache, dass statistisch gesehen 80 Prozent aller Privatanleger aufgrund fehlenden Wissens und irrationalem Verhaltens Verluste an der Börse erleiden, sieht nextmarkets ein enormes Marktproblem, welches es zu lösen gilt. Mit dem Curated Investing-Ansatz des Kölner Unternehmens ist der aktiv agierende Privatanleger nicht mehr auf sich alleine gestellt, sondern wird von Profis begleitet, die teilweise seit über 25 Jahren professionell an den Märkten handeln. So lernt der Nutzer nicht nur von den Experten in Echtzeit, sondern hat darüber hinaus noch einen direkten monetären Vorteil, da den aus den Marktanalysen entstehenden Transaktionen sehr einfach gefolgt werden kann.
Spekulierte ich in 2017 noch über eine Kooperation mit einem hiesigen, bekannten Brokerpartner, so läuft nun wohl alles auf eine eigene Lösung hinaus. Ich persönlich vermute mal, entweder eigener Broker mit Sitz in Malta , oder als Whitelabel eines größeren Anbieters. Mal schauen, was kommt.
Für die Kunden auf nextmarkets stehen also erfreuliche Entwicklungen im neuen Jahr ins Haus. Damit dürfte sich nextmarkets als weitere, ernst zu nehmende Copytrading Plattform etablieren können. Im Unterschied zu den langfährigen Anbietern steht hier jedoch der Aus- und Weiterbildungsgedanke durch ausgewählte Coaches im Vordergrund.
Wie ist denn die Performance so bei den Herren? Lohnt es sich? Danke
Ich verfolge nicht alle aktiv. Die Trades werden aber wohl alle intern getrackt. Persönlich schau ich öfters bei Tom Neske und Andreas Mueller rein. Tom macht viel in Aktien und Andreas eher kurzfristiges Daxtrading. Tom macht einen sehr guten Job. Die Tradeideen von Andreas gehen auch meist sehr gut auf. Meld Dich einfach mal an, ist ja kostenlos. Dann kannst Du Dir die Herren mal unter die Lupe nehmen.
Genau das möchte ich vermeiden. Anmekden, probieren, verfolgen usw… seit Beginn fehlt eine Anzeige der Performance und des Risikos. Das fehkt mir und sollte selbstverständliche sein, dass das für jeden, auch ojne anmeldung ersichtlich ist.
Das ist ein berechtigter Einwand. Klares Manko bei nextmarkets derzeit. Mehr kann ich dazu auch nicht sagen 😉
Aktuell weist nextmarkets 14 „Experten“ auf der Webseite aus. Einige davon haben schon bewiesen, dass Sie nicht die Experten sind, für die sie sich ausgeben/ausgegeben werden. So waren zB schon Fahrner und Dobertsberger ayondo aktiv. Besonders Fahrner hat seine(n) Account(s) gegen die auf Wand gefahren. Den jungen Schmedler konnte man vor zwei oder drei Jahren auf Godmode Trader erleben. Erst super Performance dann der totale Absturz. Danach haben sich die Wege dort getrennt. Volpe war man bei der Alphatier Capital von Harald „Harry“ Weygand mit an Bord, ohne dass er besonders überzeugen konnte.
Natürlich ist es nicht ausgeschlossen, dass sie heutzutage erfolgreicher handeln als damals. Schließlich entwickeln sich Menschen auch weiter. Wenn auch leider nicht alle.
Von den anderen liegen mir keine Infos vor, wie erfolgreich oder -los sie über längere Zeit schon öffentlich gehandelt haben bzw. ob sie dies jemals schon öffentlich getan haben. Vielleicht weiß da der eine oder andere Leser hier etwas zu berichten?!
Kann man da alle vergessen,performance von ca 1 Jahr, alle Negativ.Ist doch komisch das man von keinem der selbsternannten“GURUS“ eine LivePerformace erhält,Born,Umland,Lüddemann,Struck etc.
🙂 tja, die Frage ist, welches Konto sollen sie denn zeigen…, haben ja auch sicher mehrere. Spass beiseite. So langsam hängt mir persönlich die Diskussion auf den diversen Kanälen zum Hals ‚raus, da sie meist offenbar von Leuten geführt wird, die sehr fordernd auftreten.
Die ganze Coachingszene ist ein Geschäft und bedient eine offenbar vorhandene Nachfrage. Man sollte es als Hilfe zur Selbsthilfe ansehen und nicht als blinden Kopierservice zum Reichtum. Man kann von Lüddemann, Umland etc. halten was man will. Fakt ist, sie haben es in ihrem Leben offenbar geschafft, mit dem Börsenhandel ein Level zu erreichen, der andere neugierig machte, es denen gleich zu tun. Wenn sie nun ihre Erfahrungen versilbern und ihr Geschäft auf mehrere Beine stellen, um natürlich auch nicht mehr so hoch ins eigene Risiko zu gehen, dann ist es legitim. Sicher haben sich bei denen auch die Relationen arg verschoben, weg vom Eigenhandel, hin zu Coachingeinnahmen. Sie können Basics vermitteln und jeder der Kunden muss für sich entscheiden, ob es zu einem passt. Auf den Knopf drücken, müssen sie eh selber. Traden kann man nicht „lernen“, das sehe ich so wie Giovanni Cicivelli. Er hatte am Vorabend des Börsentag Dresden einen Vortrag für Captrader gehalten. Seine einführenden Worte kann man nur unterstreichen
https://www.youtube.com/watch?v=IyvoYKit3Cw
Auch das Thema Nextmarkets sehe ich persönlich nicht so eng. Dort agieren sehr unterschiedliche Händler mit unterschiedlichen Ansätzen. Wenn man die Idee und Systematik der jeweiligen Trades verstehen lernt, hilft es sicher einigen, sich zu verbessern und dann natürlich seinen eigenen Stil zu finden. Nehmen wir das Thema Gap Trading von Andreas Mueller. Viele Trades von ihm haben dieses Setup. Die Trades sind erläutert und dokumentiert. Nicht jeder Trade war ein Erfolg. Setzt man jetzt den Trade in den jeweiligen Kontext des Marktes kann man ja nachvollziehen, warum welcher Trade aufging und warum nicht. Das setzt aber voraus, dass sich die Leute auch damit beschäftigen und für sich die richtigen Schlüsse ziehen. Nicht blind nachhandeln, sondern es als Anregung sehen, hinterfragen, lernen und wenn sie sich damit wohlfühlen…auch handeln. Da ist es völlig Wurst, ob das auf nextmarkets ein Demo ist oder Real. Der Handelsansatz ist derselbe.
Und wenn sich nun die üblichen Verdächtigen für Broker prostituieren…was soll’s. Es ist ein Geschäft, nicht anderes. Jeder, der mit wachem Verstand durch diese Szene geht, wird dies schnell erkennen. Von einigen kann man etwas lernen, nimmt vielleicht auch etwas an und verbessert sich. Andere sind eben Selbstdarsteller und die Zirkuspferde der Broker…Letztlich hat jeder selbst etwas zwischen den Ohren, was er einschalten sollte.