Loss Protection vorbörslich ausgelöst

Hallo Andreas, ich fand einige Features der alten Version recht hilfreich zur Orientierung. Aktuell fummel ich auch an einem kleinen Leitfaden. Das Problem ist aus meiner Sicht, dass man sehr unterschiedliche Interessen berücksichtigen müßte. Du hast bei den Trader kurz-, mittel- und langfristig Orientierte. Leute mit überschaubarem Volumen und Elefanten, die mal eben 100 Kontrakte hin- und herschieben. Genauso ist es bei den Followern. Die vielen kleinen Konten, die Performance sehen wollen und die diejenigen, die es als Teil ihrer Vermögensbildung ausrichten möchten.
Wenn ich mal von den bisherigen Depotkandidaten ausgehe, dann war die Mehrzahl Level 3, bis sie ihre Kriterien gerissen haben. Die Auswahl war eigentlich moderat gewählt mit einem Erwartungshorizont von 15-20 % p.a. Jetzt jeden einzelnen Trader nach Stärken und Schwächen zu analysieren ist recht aufwendig, da man der Fairness wegen auch im Chart nachsehen müßte, wo lagen die Stopps und die Ziele. Viele Trader, die in Level 3 gekommen waren, hatten 2 – 3 satte Trades für die Anfangsperformance und dann schlichen sie seitwärts dahin, um wahrscheinlich ihren Status nicht zu verlieren. In den aktuell recht volatilen und auch politisch bestimmten Markt, inkl. Fed- und EZB-Pumpe wurden ihnen dann die Grenzen gezeigt. Die Level-Einteilung von ayondo gibt zwar Orientierung, hilft aber auch nicht, wenn Trader innerhalb von 2 Tagen ihre „Strategie“ über den Haufen werfen und plötzlich Positionen vervielfachen, Stopps verändern o.ä. Eine Strategiedarstellung hilft meiner Meinung nach auch nur dem informierten Follower, der sich auch „kümmert“. Wenn ich etwa formulieren würde:
Maximal offene Positionen in einem Instrument – 3
gehandelte Instrumente – Dax, USDjPY, EURUSD
Tradingstil – nach technischen Kriterien intraday, Pivots, Fibo, Markttechnik
Hedging erlaubt – ja
Maximale Trades p.m. – 100
Erwartungshaltung – 200 pips in Devisen, 200 Punkte in Indizes
Maximales Depotrisiko – 1 % per active day

dann klingt das zwar alles irgendwie schlau, aber der normale Follower kann damit nix anfangen. Da zählt nur, was bin ich bereit zu riskieren und was kann ich gewinnen.

Die Frage ist ja dann auch, wie kann das ein Follower ohne Riesenaufwand überprüfen und bei Abweichungen von der formulierten Strategie reagieren. Du kennst ja das Warnsystem von Zulutrade. In meinen Augen derzeit das beste, was es gibt. Das System informiert Dich, sobald der Händler wesentlich entweder von der formulierten Strategie oder aber von seinem bisherigen Handelsverhalten abweicht. Also Tradedauer, Tradezahl, Positionsgröße etc.

Wenn ich mit wenig Kapital Performance ziehen will, dann nehme ich eben einen Trader wie Spartenfirma, der sich bis Anfang September 150 % Performance mit 20% DD eingekauft hat. Solange der Trend stimmt, ist das auch in Ordnung und da bin ich weiterhin der Meinung, dass simple Charttechnik auch bei Tradern hilft. Geht der Performancechart in die Grütze, dann raus, es sei denn, die Loss Protection war schneller.
Wenn ich jedoch meine Silberlinge für mindestens 6 Monate „investieren“ möchte, ohne stets den Trader zu kontrollieren, dann muss ich wie caro handeln und sehr hohe Kriterien anlegen.
Das aktuelle Problem bei ayondo ist die recht kurze Historie der meisten Händler und leider auch die Ungeduld derjenigen, diese Plattform als Chance wahrzunehmen.
Wenn es nach mir gänge, dann wäre die Auswahl der Trader nach gehandelten Märkten und der darin gewonnenen Professionalität das Kriterium.
Also z.B. 3 Trader, 1 Indextrader, 1 Devisenspezie, einen Rohstoffspezie. Meinetwegen noch einen vierten Allrounder als Ausgleich und der fünfte mit einem stockkonservativen Ansatz.
Mir schwebt eine Art Risikopyramide vor, wie Du es teilweise in anderer Form im Buch beschrieben hast. Kleine Rezension dazu folgt am Wochenende übrigens. Soweit erstmal mein Wort zum Mittwoch
P.S. Meine Brillenmaus hat das frühe Ausscheiden auch enttäuscht, gescheitert an der hohen Vola, zu aggressiver Positionsbildung und zu enger Stopps. Wer mal auf die Charts sieht, kann feststellen, dass Stopps mehrfach punktgenau geholt wurden…Hinzu kommt aber eben auch…Demo ungleich Eigenhandel und damit auch die Prioritäten. Gut möglich, dass sie mit einer veränderten Tradingstrategie im Demomodus weitermacht. Denn da gibt es ja auch noch die Ehre 😉